Ulrike Gies ist 1953 in Dortmund geboren und hat Soziologie, Publizistik und Philosophie in Münster studiert. Sie ist seit 1980 schriftstellerisch tätig, anfangs mit Prosa, später auch mit Lyrik. Nach vielen Veröffentlichungen in Zeitschriften, Anthologien und im Rundfunk erschien ihr Roman Perspektiven der Zeitverschiebung (Berlin, 1988) und der Gedichtband Störamöben (Berlin, 1994). Ulrike Gies ist im September 2020 verstorben.
Wirklichkeit, Fiktion, Liebe, Tod und Autorenschaft. Diese Worte beschreiben den neuen Roman von Ulrike Gies. Unmissverständlich sind sie miteinander verbunden. Menschen begegnen sich, verlieren sich wieder aus den Augen, leben und sterben. Schicksale werden miteinander verwoben: Paul, Eva, Elvira, Doris, Laila, Sybille, Ali. Eva ist verheiratet mit Paul. Paul hatte eine Affäre mit Doris. Laila ist die Tochter von Doris und Paul. Sybille, Doris Schwester, lernt Ali kennen. Ali und Doris heiraten irgendwann und so weiter.
Jeder erzählt seine eigene Geschichte, dennoch bedingen sie sich gegenseitig. Oder ist es einzig die Autorin, die durch ihre Protagonisten spricht?
Ulrike Gies verbindet ihre Tätigkeit als Autorin mit dem Fortlaufen einer dynamischen Handlung, das Ineinandergreifen von Figuren und deren fiktionalen Leben. Wirklichkeit und Fiktion vermischen sich in einem ausdrucksstarken Stil.