Beschreibung
Publikationsreihe Biografische Spurensuche nach 10 Jahren damit komplett
In Bremen sind über 1.500 Menschen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft geworden; die Zahl der deportierten, verfolgten oder in „Schutzhaft” genommenen Menschen liegt um ein Vielfaches höher. Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die NS-Opfer, indem er vor ihrem letzten Wohnort Stolpersteine – Gedenktafeln aus Messing – in den Bürgersteig einlässt. Zwischen 2004 und 2022 wurden in Bremen 760 Stolpersteine verlegt.
Den minimalen Lebensdaten auf den Stolpersteinen ging eine umfangreiche biografische Spurensuche voraus. Der Initiativkreis Stolpersteine Bremen veröffentlichte alle Biografien in sieben Bänden, nach Stadt- und Ortsteilen geordnet. Die Bücher bauen insofern aufeinander auf, als sie neben dem lokalen Schwerpunkt auch unterschiedliche, grundlegende Darstellungen zu Bremen in der NS-Zeit enthalten. Der erste Band der Reihe erschien 2013. Insgesamt verfassten ehrenamtlich 56 Autorinnen und Autoren Texte für die Publikationsreihe. Die Bücher wurden von Barbara Johr und Peter Christoffersen zusammengestellt und redaktionell betreut.
Jetzt ist der siebte und letzte Band Hemelingen/Osterholz erschienen. Er enthält neben den biografischen Abrissen wieder eine Reihe unterschiedlicher Beiträge: Spuren der NS-Zeit in den Stadtteilen, Jüdischer Friedhof Hastedt, Ostjuden in Sebaldsbrück, Bremer Nervenklinik. Weitere Beiträge gehen über den örtlichen Bezug hinaus: Alltag der Bremer Juden in der NS-Zeit, jüdischer Viehhandel in Bremen, Bremer Juden im Sport, „Polenaktion” 1938, Gestapo in Bremen. Dem Buch liegt ein Stadtplan mit Markierung der Verlegeorte und den NS-Spuren bei. Als letzter Band der Reihe enthält dieser zusätzlich ein Personen‑, Stichwort- und Beiträgeregister für alle sieben Bände.
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