Beschreibung
Rezensionen
Der Stoff der „99 zerstreuten Perlen” trägt deutlich autobiographische Züge. Sein Held Azado stammt wie der Autor selbst aus dem Norden Syriens, wo er als Kurde eine stark eingeschränkte Kindheit verbringen muß, zumal die Mutter bei seiner Geburt stirbt. Die politischen Benachteiligungen der Kurden durch die syrischen Regierungsregime werden gerade aus der Sicht eines Kindes sehr eindringlich spürbar.
– Michael Zeller, Musenblätter mehr
„Alles endete mit dem Schlag des scharfen Eisens, das auf seinen Kopf niederfuhr. Die Träume waren zu Ende. Hoffnung blieb keine. Das Augenlicht erlosch. Sehnsüchte zerstoben.“
Der Mord an Azado, der aus Syrien stammt und als Übersetzer in Deutschland lebt, bildet den Ausgang des Romans. Er übersetzt für Flüchtlinge aus seiner Heimat und wird so mit unterschiedlichsten Schicksalen konfrontiert, die ihn an sein eigenes erinnern. Azados schwierige Kindheit, die Sehnsucht nach seiner Mutter, die bei seiner Geburt starb, seine erste, unerfüllte, Liebe und die Ängste und Probleme von Geflüchteten vertraut er seinem Tagebuch an. Azado versucht, sich in seiner neuen Heimat zurechtzufinden, aber sein Beruf als Übersetzer macht das Ganze spannungsreich. Seine Vergangenheit lässt ihn nicht los. Sie wird auch durch die Gebetskette mit den 99 Perlen symbolisiert, die er von seiner ersten Liebe erhält und die ihn das ganze Leben lang begleitet.
Es ist ein Buch, das jeder lesen sollte, der ein authentisches Bild zur Lage der Kurden, zur Flüchtlingspolitik und zur Situation von Migranten bekommen möchte.
Dr. Heiger Ostertag – (Lovely Books)
Durch alle „Perlen“ zieht sich das Thema der unerfüllten Liebe. Liebe im
Zwischen- und Mitmenschlichen, Liebe zur Sprache und zur verlorenen Heimat.
Dr. Heiger Ostertag – (Lovely Books)
Thomas Kopitz in der HNA:
In einem der vier bei der Lesung besprochenen Textauszüge trifft Azado auf den Flüchtling Hamsa. An seinem Beispiel wird die Verfolgung aufgrund ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit deutlich: Hamsa wurde in der Türkei geboren, dort als Kurde verfolgt und sein Dorf von der türkischen Armee zerstört.
Er musste nach Deutschland fliehen, doch wird er dort von Rechtsradikalen als „Türke“ beschimpft und bedroht. Aus dem Kapitel lässt sich ein Appell des Autors herauslesen: Jegliche Diskriminierung ist abzulehnen. mehr
Es ist ein anderer Herangehensweise an die Wirklichkeit, eine andere Wahrnehmung und das ist etwas was mich sehr fasziniert hat.
Ich bin ganz sicher das ist nicht mehr lange dauert, dass alle seine Bücher in Deutsch erscheinen.
Hermann Schulz (Interview mit dem kurdischen Fernsehen Rudaw)
Unglaubliche Leidenschaft mit der er Geschichten erzählt, das hat mich sehr beeindruckt. Das ist findet man in der deutschen Literatur kaum, ein solches Feuerwerk an Leidenschaft.
Hermann Schulz (Interview mit dem kurdischen Fernsehen Rudaw)
Ausgiebig läßt sich der Erzähler über seinen beruflichen Alltag als Übersetzer aus, und das ist gerade für eine deutsche Leserschaft von einigem Interesse, denn deren Kenntnis der kurdischen Geschichte und Gegenwart darf ja als höchst bescheiden bezeichnet werden.
Michael Zeller – (Musenblätter)
Der kurdische Schriftsteller Halim Youssef aus Wuppertal hat jedenfalls einen anregenden Roman geschrieben.
Michael Zeller – (Musenblätter)
Wer einen wirklich schönen Roman verschenken oder selbst lesen möchte, ist hier richtig.
99 zerstreute Perlen
Spannender Roman, interessanter Autor. Absolut lesenswert.
Jutta Berghaus – (Übersetzerin- Göttingen)
Mit Halim Youssef ist jetzt auch ein Interview im Deutschlandfunk verfügbar. Hört mal rein!
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