Maya Abu Al-Hayyat ist 1980 als Tochter palästinensischer Eltern in Beirut zur Welt gekommen, heute lebt sie mit ihrer Familie in Jerusalem. Sie schreibt Romane, Kurzgeschichten und Kinderbücher, für diverse Zeitungen, arbeitet bei verschiedenen Filmprojekten mit und hat zudem zwei Lyrikbände veröffentlicht.
Abu Al-Hayyat möchte mit ihrer Lyrik gegen die strenge Moral schreiben und die Mauern der arabischen Sprache einreißen. In ihren Werken setzt sie sich – entgegen der Tradition – mit Krieg, Sexualität und Entfremdung auseinander, und das alles in einer rasiermesserscharfen Sprache. Ihre Texte sind mutig, voller Metaphorik und Alltagsphilosophie. Sie spricht über ihre Gedanken und Gefühle, über ihren Körper, aber auch über unangenehme Wahrheiten der palästinensischen Gesellschaft.
Maya Abu Al-Hayyats Gedichte sind voller Metaphorik, die alltagsphilosophische Fragen, globale Probleme und persönliche Befindlichkeiten miteinander in Verbindung bringen. Durch sprachlichen Übermut und auch mal beißende Schärfe versucht sie unbequeme Wahrheiten auszusprechen.
Abu Al-Hayyat gehört zu einer jungen Generation von Palästinensischen LyrikerInnen, die versuchen, die Mauern der arabischen Sprache und ihre entsprechenden Denkstrukturen zu überwinden. Dabei setzt sie sich in ihren Werken vor allem mit individuellen Gefühlen zu Sexualität, Krieg, Einsamkeit und Entfremdung auseinander.
Aus dem Arabischen von Suleman Taufiq