Beschreibung
Die Gedichte des iranischen Lyrikers Vahe Armen sind ungemein stark. In seinen Bildern verschmelzen das sinnlich Erfasste und das Gedankliche miteinander und regen den Leser zum Nachdenken an. Seine Sprache ist schlicht, aber tief. In einem Interview sagt er dazu: „Aus Erfahrung habe ich gelernt, dass die schwierigste Methode, Gedichte zu schreiben, diejenige ist, mit deren Hilfe das Gedicht äußerlich eine schlichte Struktur aufweist, aber inhaltlich komplizierte Gedankenzusammenhänge beherbergt.” Vahe Armens Dichtung ist auf der Suche nach poetischer Deutung der Welt. Sie beginnt mit einem philosophischen Hinweis auf die gegensätzlichen Kräfte, die alles formen und in Gang setzen, und endet mit einem Klagelied auf die Vergänglichkeit alles Seienden. Schlaftrunken Ich wachte auf nach Mitternacht in der Gasse unter einem Jasminstrauch war die ganze Welt in Tiefschlaf versunken in meinem Zimmer führten Gott und Teufel ein Gespräch die Stimme des einen glich dem Herunterrieseln des Regens auf die Erde die Stimme des andern dem Hinabsausen einer Handvoll Erde in einen Brunnen
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