Berzan Kejo war Künstler, Filmemacher, Mediendesigner, Autor und zertifizerter 3D Spiele-Entwickler. Kejo wurde 1960 in Al Kamishly/Syrien als staatenloser Kurde geboren. 1986 flüchtete er aus Syrien und musste in Deutschland vier Jahre lang in einer Asylunterkunft verbringen. Er erhielt politisches Asyl, erfuhr aber auch in Deutschland Rassismus und Ausgrenzung und konnte zu diesen Erfahrungen nicht schweigen. Seine Themen waren Flucht und ihre Folgen, das Leben im Exil und die Suche nach Heimat. 2016 rief er die „Neue Entartete Kunst“ aus, um diesen Themen in der Kulturwelt als Betroffener eine Stimme zu geben und hat sich in seinem gleichnamigen Künstlerkatalog ausführlich dazu geäußert. In seinem Roman Ro Jîn – Sonne des Lebens arbeitete er einen Teil seiner Vergangenheit auf. Kejo verstarb am 12. Januar 2021.
Dilo ist 16 Jahre alt, als er seine Heimatstadt Qamischlo verlässt. Er ist auf der Suche nach einem besseren Leben, flieht aus der Strenge seines Elternhauses, flieht vor den Anfeindungen und Diskriminierungen, die er als Kurde in Syrien erleben muss. Sein Ziel ist Paris, für ihn das Synonym für innere und äußere Freiheit. Jung wie er ist, ahnt er nicht im Entferntesten, was ihm bevorsteht, obwohl er mit der Geschichte der Kurden und ihrer immerwährenden Bedrängnis aufgewachsen ist.