Beschreibung
Die Geschichte der beiden Brüder Aidin und Urhan spielt etwa zwischen 1940 und 1970 in der nordpersischen Stadt Ardebil. Der Vater handelt auf dem Basar mit Trockenfrüchten und möchte sein gut gehendes Geschäft an seine Kinder weitergeben. Doch Aidin, der Liebling der Mutter, hat kein Interesse an Geschäft und Handel, sondern entwickelt stattdessen eine Liebe zu Büchern und beginnt sich selbst Wissen anzueignen. Ganz anders sein materialistischer Bruder Urhan, der gemeinsam mit dem Vater Aidins literarischen Interessen misstrauisch verfolgt, ein Misstrauen, das in der Einäscherung von Aidins Büchern und Manuskripten resultiert. Mit im Haus leben auch die Schwester Aida und der Bruder Yussof, ein Krüppel. Aida wird unter der Kontrolle des strengen Vaters im Haus gehalten, er lebt beinahe wie ein Tier in einem Verschlag.
Rezensionen und Presse:
Perlentaucher:
„Verstörung und Zerfall, Gewalt und glücklose Leidenschaft” hat Angela Schader in diesem Roman obwalten sehen. „Die Symphonie der Toten” ist bereits 1989 als erster Roman des seit 1996 im deutschen Exil lebenden Iraners Abbas Maroufi erschienen, wie die Rezensentin in ihrer Vorstellung von Maroufis Romanwerk informiert. Sehr beeindruckt legt sie das vielschichtige Geflecht des Romans dar, der den Bruderstreit von Kain und Abel ins nordiranische Ardebil verlegt (…) mehr
Frankfurter Allgemeine Zeitung:
Abbas Maroufi hat mit der „Symphonie der Toten” einen durch und durch persischen Roman geschrieben, trotz oder gerade wegen seiner Verwendung auch westlicher Stilmittel, die sich auf das glücklichste mit den Elementen der persischen Literaturtradition verbinden. Das Werk wird zur weiteren Emanzipation der Prosa in der iranischen Literatur beitragen, die zuweilen noch immer von der jahrhunderteschweren Last einer großartigen Lyrik überlagert wird. mehr
qantara.de:
Abbas Maroufi, 1957 in Teheran geboren, war einer der angesehensten Schriftsteller im Iran, als er 1996 seine Heimat in Richtung Deutschland verließ. Nur dank der Intervention des deutschen Schriftstellerverbandes PEN und der Fürsprache von Günter Grass gelang ihm die Ausreise. Mit Maroufi hat sich Volker Kaminski unterhalten. mehr
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