Amir Hassan Cheheltan wurde 1956 in Teheran geboren. Er studierte Elektrotechnik in Großbritannien und im Iran und gilt dort heute als einer der bekanntesten Autor:innen und Essayist:innen. Schon in der Schulzeit begann Cheheltan Kurzgeschichten zu schreiben, sein erstes veröffentliches Werk ist Sigeh (Temporary Wife), eine Geschichtensammlung von 1976. Dakhil bar panjereh-ye fulād (Relic-cloth on the Shrine’s Steel Grillwork), eine weitere Sammlung von Kurzgeschichten, ermöglichte ihm seinen Durchbruch als Autor. Sein erster Roman Rowdeh-ye Qāsem (The Requiem of Qasem; Tehran: Nashr‑e Now, 1984) wurde ohne Erklärung vom iranischen Staat verboten, konnte später aber als limitierte Auflage doch veröffentlicht werden.
Zu seinen Werken gehören zwölf Romane, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden, sieben Kurzgeschichten Sammlungen, sowie zahlreiche Essays.
Nach Beendigung seines Studiums kehrte Cheheltan in den Iran zurück, wo er, nach mehreren Auslandsaufenthalten, heute lebt.
Der historische Roman „Teheran, Apokalypse“ von Amir Hassan Cheheltan beschreibt in sechs Episoden wichtige Geschehnisse und Ereignisse der iranischen Zeitgeschichte. Der Roman beginnt mit dem Mord an Robert Whitney Imbrie, dem Vizekonsul der amerikanischen Botschaft und Agenten der Sinclair Oil Company, an einem heißen Sommertag im Jahr 1924. Als Anstifter wird eine Gruppe von einfachen Menschen in den Gassen und Basaren verdächtigt, als Reza Shah (Gründer der Pahlavi Dynastie und der Vater des Shahs von Iran) sein Amt antritt. Die Geschichte endet im heißen Sommer 1988 mit der Hinrichtung einer der Hauptfiguren des Romans in diesem Massaker.
Dieses Werk ist zum ersten Mal in persischer Sprache im Sujet Verlag und Goethe & Hafis Verlag in Deutschland erschienen.