Amir Shaheen, geb. 1966 in Lüdenscheid, studierte Germanistik, Anglistik, Theater‑, Film- und Fernsehwissenschaft. Der gelernte Verlagskaufmann ist als Autor, Lektor und PR-Redakteur tätig und schreibt Lyrik, Prosa, Satirisches und Kolumnen. Seit 1989 veröffentlicht er literarische Texte und hat sich insbesondere als Lyriker einen Namen gemacht. Seine Gedichte erschienen in zahlreichen Anthologien, Zeitschriften und im Rundfunk und wurden aufgenommen in Der Große Conrady – Das Buch deutscher Gedichte. Er ist Mitglied im PEN Deutschland.
Für sein Gedicht „Sediment“, welches Teil seines 2019 erschienen Gedichtband Leuchtspuren Restlicht ist, erhielt er 2018 den Preis postpoetry.nrw. 2020 war er nominiert für den Literaturpreis der Stadt Nettetal.
Wenn ein deutscher Muttersprachler einen arabischen Namen trägt, dann wirft das im Alltag berechtigte Fragen auf. Wenn jemand wie Amir Shaheen dann auch noch Schriftsteller ist und Bücher veröffentlicht, na, dann liegt es doch nahe, wissen zu wollen, ob seine Texte übersetzt werden – ins Deutsche!
Amir Shaheen schildert pointiert und geistreich, was allein sein Name bei seinen biodeutschen Mitmenschen in diesem Lande auszulösen vermag. Seine Erlebnisse schildert er unterhaltsam und überaus amüsant. Zugleich lädt er dazu ein, weit verbreitetes Schubladendenken und vermeintliche Selbstverständlichkeiten noch einmal kritisch in den Blick zu nehmen, Erwartungshaltungen und Vorurteile zu überprüfen, sich bewusst zu werden über vielfach bloß Gutgemeintes und ebenso auch über die allgegenwärtige Schere im Kopf…