Garous Abdolmalekian ist 1980 in Teheran geboren, wo er lebt und derzeit als Chefredakteur für Lyrik im Cheshmeh-Verlag, sowie als leitender Redakteur des ‚Youth Poetry Office‘ im Iran tätig ist. Bereits mit 23 Jahren hat er seinen ersten Lyrikband publiziert und dafür den Karnameh-Preis für das Gedichtbuch des Jahres erhalten. Bald darauf folgten weitere Lyriksammlungen und Auszeichnungen, nicht nur im Iran, sondern auch in Frankreich. Mittlerweile zählt er zu den wichtigsten jungen Lyrikern der aktuellen Lyrikszene und Literaturstimmen im Iran. Er erhielt 2023 den Literaturpreis Roddi in Italien.
Gedichte von ihm sind ins Arabische, Deutsche, Englische, Französische, Kurdische und Spanische übersetzt worden. Seine Verse sind zwar in einer dem Alltag nahen Sprache verfasst, wirken jedoch kulturkritisch. Dabei gelingen ihm klare poetische Bilder, die zum Nachdenken stimmen.
Insgesamt liegen acht persische Gedichtbände von ihm vor, der letzte erschien 2019.
Welche Brücke ist an welchem Ort der Welt gebrochen, dass keiner mehr Zuhause ankommt?
Dieser Gedichtband vereint in sich eine Reihe intimer sowie protestgeladener Texte, die seine Leser immer wieder überraschen und somit zum Nach- und Neudenken anregen wird. Die hier aufgeführten philosophischen und politischen Gedankenfetzen offenbaren eine Weltanschauung, die sich aktuell besonders im europäischen Raum wiederfinden lässt.
Aus dem Farsi übersetzt von Jutta Himmelreich