Maïssa Bey

Biographie

Maïssa Bey, deren bürgerlicher Name Samia Benameur ist, wurde 1950 in der Nähe von Algier geboren. Sie studierte Romanistik und arbeitete als Pädagogin. Im Kontext der blutigen Auseinandersetzungen, die ihr Land während des sogenannten schwarzen Jahrzehnts (1992−2002) überkamen, begann sie unter dem Namen ihrer Großmutter zu schreiben. Maïssa Bey, die sich selbst als »Araberin von Geburt, Kultur und Sprache. Und Muslimin. Tief geprägt von der muslimischen Kultur und Tradition«, bezeichnet, wählt die Ausdrucksform der Literatur, um mehr zu sein als eine stumme, passive Zeugin im Angesicht ihrer gewaltsamen und herausfordernden Zeitgeschichte.

Zuletzt Erschienen

Madame Lafrance

Madame Lafrance umfasst die 132 Jahre währende Geschichte Algeriens unter französischer Kolonialherrschaft. In 25 Bildern zeichnet die Autorin deren Hauptetappen von der Landung der französischen Armada am 14. Juni 1830 über den von Emir Abdel Kader geführten Widerstand bis hin zum blutigen Befreiungskrieg (1954 – 1962), das Wüten der Terrororganisation OAS und die Ausrufung der Unabhängigkeit, die mit einer Fluchtbewegung nahezu aller Algerienfranzosen einherging.
Dennoch vermittelt die Autorin das Thema nicht als Historikerin, sondern als Schriftstellerin, die mit Worten spielerisch umzugehen versteht. Durch die Geschichte führt uns das Kind, Hüter der Erinnerung, es ist Beobachter der Situation und zugleich vorsichtiger Kommentator, der im Laufe der Jahrzehnte mehr und mehr Position ergreift.

Aus dem Französischen übersetzt von Christine Belakhdar

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