Sanaz Zaresani wurde 1980 in Sarab/Iran geboren und gilt als eine der begabtesten Literatinnen der nachrevolutionären Ära Irans. Sie verließ 2008 ihre Heimat aufgrund jener Schwierigkeiten und bedrohlichen Repressalien, denen eine kritische, kreative Frau ausgesetzt ist, und lebt nach einem einjährigen Aufenthalt in Istanbul seit Herbst 2010 in München.
Momentan sind leider alle Bücher von Sanaz Zaresani bei uns vergriffen.
Barkahoum und Abraham sind ein modernes jüdisch-muslimisches Paar in der algerischen Hauptstadt. In einer Pizzeria im Schickeriaviertel von Algier erzählen sie sich Geschichten, ihre Geschichte und die ihrer Vorfahren: Andalusien, Nordafrika – die Vertreibung. Juden und Muslime lebten jahrhundertelang friedlich nebeneinander, teilten gemeinsame Orte, pflegten ähnliche Bräuche. Wie eine Ringparabel, die die Gleichwertigkeit aller mono-theistischen Religionen zum Prinzip erhebt, ist bei Zaoui, dem die Verbannung des Körpers aus dem öffentlichen Platz und die geheuchelte Prüderie in der muslimischen Gesellschaft ein Dorn im Auge sind, das nach jüdisch-muslimischer Tradition beschnittene Glied der einigende Ring des Romans.
Übersetzt aus dem Französischen von Christine Belakhdar