Beschreibung
In Bremen sind annähernd 1.500 Menschen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft geworden; die Zahl der deportierten, verfolgten oder in „Schutzhaft” genommenen Menschen liegt um ein Vielfaches höher. Über 1.000 jüdische Bürger mussten emigrieren. Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die NS-Opfer, indem er in vor ihrem letzten selbst gewählten Wohnort Stolpersteine – Gedenktafeln aus Messing – in den Bürgersteig einlässt, in Deutschland und in Europa. In Bremen wurden zwischen 2004 und 2014 über 600 Stolpersteine verlegt. Den minimalen Lebensdaten auf den Stolpersteinen ging eine umfangreiche biografische Spurensuche voraus. Das Projekt Stolpersteine Bremen wird alle Biografien in mehreren Bänden, nach Stadt- und Ortsteilen geordnet, veröffentlichen. Die Bücher bauen insofern aufeinander auf, als sie neben dem lokalen Schwerpunkt auch unterschiedliche grundlegende Darstellungen zu Bremen in der NS-Zeit enthalten.
Dieser Band (Ostertor – Steintor – Hulsberg – Fesenfeld – Peterswerder) enthält neben biografischen Abrissen Beiträge zur Geschichte und ihren Spuren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Geschichten des Gefangenenhauses Ostertorwache, der jüdischen Betriebe und Freiberufler sowie der Häuser und Bewohner in der Kohlhökerstraße 6 und Ostertorsteinweg 77 sowie der Professor-Hess-Kinderklinik. Ein Glossar wichtiger Begriffe und eine Zeitleiste zur NS-Geschichte runden das Informationsangebot ab.
Dem Buch liegt ein Stadtplan mit eingezeichneten Verlegeorten für eine persönliche Spurensuche zu den Stolpersteinen im Ostertor und der ÖstlichenVorstadt bei. Über ein Nummernsystem sind die jeweiligen biografischen Portraits im Buch auffindbar und ermöglichen vor Ort, sich den historischen Hintergrund zu erschließen.
Mehr über das Projekt auf www.stolpersteine-bremen.de.
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