Eberhard Pfleiderer ist Autor und Herausgeber und veranstaltet eigene Lesungen (u.a. in Reutlingen, Zweibrücken, Berlin, Bremen). Ein Schwerpunkt ist bei ihm die aphoristische und die politische Lyrik. Zudem verfasst er Kurzprosa, Rundlaufkrimis, Erzählungen, Romane und moderne Lyrik und schreibt zuweilen über Langstreckenlauf (siehe Veröffentlichung Einstieg Berlin-Marathon).
Seit 1999 ist er Dozent für Kreatives Schreiben. Er ist Mitglied des Literaturkontors Bremen, einer Rundlaufkrimi-Gruppe, leitet seit 2002 die Bremerhavener Schreibgruppe „Die Schreibverrückten” und unternimmt mit ihr Lesungen und Schreibperformances u.a. in Hamburg, Bremen, Brake und Bremerhaven. Seit 2015 organisiert und moderiert er die Bremerhavener Lesebühne.
In diesem Werk beschäftigt sich Eberhard Pfleiderer mit der Gegensätzlichkeit des Unterwegsseins. In einer Gegenüberstellung betrachtet er zum einen das materiell abgesicherte, freiwillige Unterwegssein des globalen Nordens und andererseits das Flüchtendende, arme, und unfreiwillige, des globalen Südens. Er wirft die Frage nach den illusorischen Träumen der Flüchtenden auf und stellt sie den Glücksprojektionen der Abgesicherten gegenüber. Dabei bewegt sich der Autor stilistisch zwischen lyrischer Prosa und prosaischer Lyrik. Meisterhaft gelingt es ihm durch diese Verschränkung der Stile die Verstrickung der beiden Pole darzustellen und dem Leser die Wiedersprüche des Unterwegsseins zugänglich zu machen. Die Eindrücklichkeit Pfleiderers Worte wird durch die Kunstwerke des Bremerhavener Bildhauers Reiner Madena unterstützt. Die Doppelgesichtigkeit seiner Skulpturen korrespondiert hierbei auf faszinierende Art und Weise mit der Bipolarität seiner „Unterwegs-texte“. Durch den dynamischen Wechsel von Text und Bild schafft es das Werk einen abwechslungsreichen, lebendigen Mix zu kreieren und den Leser in seinen Bann zu ziehen.