Beschreibung
In seiner Erzählung Die letzte Nacht des Emir gelingt es Abdelkader Djemaï, die letzten Stunden des Emirs vor seiner Abreise in ein unbekanntes Land zu beschreiben und gleichzeitig ein Bild von seiner Heimat Algerien zur Zeit der französischen Kolonisation zu zeichnen.
Der als Emir auftretende Abdelkader ist ein begnadeter Kriegsherr, aber auch ein leidenschaftlicher Friedenskämpfer. Trotz der Tatsache, dass er ein treuer Anhänger seiner Religion und der Traditionen ist, setzt er sich das Ziel, Algerien zu einem modernen Staat zu machen. Als die französischen Truppen in Algerien einmarschieren, muss Emir als Führer aller Gläubigen Widerstand leisten – jedoch ohne Erfolg und für ihn und seine Familie beginnt ein Leidensweg voller Hoffnungen und unerfüllter Versprechen.
Realität und Fiktion werden hier ineinander verflochten – es handelt sich dennoch weder um eine Biographie, noch um einen historischen Abriss. Zum Mittelpunkt der Erzählung macht Djemaï vielmehr die menschliche Größe des Emir Abdelkader – eines Mannes, der seiner Zeit voraus war, voller Offenheit, Toleranz und Respekt.
Rezensionen und Presse:
globaleblog:
Es regnet, als der algerische Emir Abd el-Kader und seine Gefährten ihr Land für immer verlassen müssen, im Hafen von Djemâa-Ghazaouët, während sie am, bis bislang unbekannten Mittelmeer stehen und an ihre Heimat denken. Algerien ist durch die damals mächtigste Kolonialmacht der Welt, Frankreich, erobert worden und es wird sich erst fast ein hundert Jahre später, am 5. Juli 1962, als die Unabhängigkeit von Algerien verkündet wird, von ihr befreien. Nach fünfzehn Jahren Widerstand begibt sich der Emir Abd el-Kader in die Gefangenschaft von General Lamorcière. (…)mehr
LiteraturNachrichten:
Emir Abdel-Kader taucht auf in Gedichtenvon Arthur Rimbaud und Charles Baudelaireund bei Victor Hugo. mehr
Sujet:
Interview mit Abdelkader Djemaï – Die letzte Nacht des Emir mehr
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