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Jalal Rostami Goran von der dreifach ausgezeichneten Buchhandlung Goethe & Hafis hat für den Bonner General- Anzeiger ein paar Worte zu dem Roman unserer Autorin Maryam Djahani geschrieben:
„Neugier und Heimatgefühle überkamen mich, als ich auf den Roman „Ungebremst durch Kermanschah“ stieß. Meine Heimatstadt, die ich vor 36 Jahren aufgrund meines politischen Widerstandes gezwungen war zu verlassen, ziert nun den Titel eines Buches. Die Lektüre war wie eine Reise durch meine Heimat, ja, wie ein Wiedersehen, das mir seit meiner Flucht bis heute verwehrt bleibt.
Eindrucksvoll und durch die Augen der Protagonistin Shohre werden dem Leser die vielschichtigen gesellschaftlichen und sozialen Hürden für Frauen im Iran aufgezeigt, wo Frauen sich in einem täglichen Kampf befinden, einem Kampf gegen Traditionen und Tabus. Frauen, die Tag für Tag „ihren Mann stehen“ müssen, da die Regierung ihnen nicht das geringste Recht einräumt. So geht es auch Shohre, die in dieser traditionellen Gesellschaft, in einer bürgerlichen Familie aufwächst als Tochter einer Familie, vor allem aber eines Vaters, der keinen Sohn geschenkt bekam. Bereits in ihrer Kindheit war Shohre eher rebellisch. Die Erziehung ihres Vaters, bestärkte dies.
Shohre entscheidet sich, Taxifahrerin zu werden, in einer Stadt, in der ihre Kollegen und fast alle Männer sind, die für eine Frau als Taxifahrerin nicht den geringsten Respekt haben. Taxifahren ist für sie ein Beruf, bei dem sie sich mit den Männern gleichberechtigt fühlt. Man kann an Virginia Woolfs Essay„Ein eigenes Zimmer “ erinnern.
Ihre Routen sind gekennzeichnet durch die immer spannenden, überraschenden Wortwechsel mit ihren Fahrgästen. Dieser Roman zeigt uns, wie eine junge Schriftstellerin nach der islamischen Revolution trotz alle Repressalien, der Zensur und dem Druck der Selbstzensur, einen Weg findet, durch die Kraft der Sprache die Protagonistin Schohre exemplarisch dafür darzustellen, wie sich Frauen im Iran in patriarchischen Strukturen behaupten. So wie die Sprache sich durchsetzt und ihr letztendlich auch Selbstzensur nichts anhaben kann, so setzten sich auch die Frauen im Iran durch: sie behaupten sich.”
Jalal Rostami Goran, Goethe & Hafis