Eberhard Pfleiderer: Zwangst

„Es ist allerhöchste Zeit, sich der schleichenden Faschisierung unseres Landes auch künstlerisch und literarisch zu stellen. Dieses Buch will zudem deutlich machen: Die Auseinandersetzung mit Einbräunung und Braunem Boden ist nie zu Ende. Sie hat eine humane Gesellschaft zum Ziel.“

Eberhard Pfleiderer

 

Lyrik | 1. Auflage 2020 | Softcover | 130 Seiten

14,80 

Eberhard Pfleiderer: Zwangst

Beschreibung

Leseprobe:

Lügenpresse raus! (SZ, 8.9.2018)
Einem muslimischen Flüchtling
muss man einfach nur Schweinefleisch
zu essen geben
und wenn er es nicht frisst
verhungert er halt
röhrt ein empörter Bürger ins AFD-Mikrofon
Das schreibe ich mir auf
Das schreibt der auf
der Schmierfink
warnt ihn seine Nachbarin
Zufrieden empört sich der Wutbürger darüber

Pressestimmen:

Der Autor versucht, die sich einbräunende Sprache in unserer Gesellschaft beim Wort zu nehmen und sie auf ihrem Weg zur Unmenschlichkeit zu beobachten, und er versucht, das nicht als Einzelerscheinung zu fassen, sondern als gesamtgesellschaftlichen Prozess.
Von aktuellen Zeitungsmeldungen ausgehend entstehen seine eingebräunten Texte und begleitende Acrylbilder. Eines ist für Pfleiderer ganz klar:
Faschisierung ist kein quasi natürlicher, unumkehrbarer Prozess. Es gibt Alternativen – wir müssen sie nur einsetzen.

– Stadtbibliothek Bremerhaven

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