Faribā Vafī: Tarlān

In Tarlān bietet sich ein ungewöhnlicher Einblick in die islamische Republik. Das Hauptaugenmerk der Erzählung liegt jedoch auf den Erfahrungen der Hauptfigur Tarlān und ihrer Freundin Rana während ihrer Zeit in der Polizeiakademie, sowie ihre Flucht in die Literatur und das Schreiben.

Aus dem Persischen übersetzt von Jutta Himmelreich

Die Autorin

 

Prosa | 1. Auflage 2015 | Hardcover | 229 Seiten

               5. Auflage 2022 | Softcover | 229 Seiten

16,80 19,80 

ISBN: 978-3-944201-55-9
19,80 
ISBN: 978-3-96202-004-0
16,80 

Faribā Vafī: Tarlān

Beschreibung

Faribā Vafīs Roman – 4. Auflage als Taschenbuch

 

Es ist das Ende der Schah-Regierung im Iran. Ihr Vater trauert der alten Ordnung hinterher, doch die junge Tarlan entflammt für Ideale wie Gerechtigkeit und engagiert sich in der Schule für linke Gruppierungen. Tarlans Wunsch ist es, Schriftstellerin zu werden. Sie vergräbt sich in Büchern. Bald wird sie jedoch in die wirtschaftliche Realität zurückgeholt, als sie merkt, dass sich ihre beruflichen Vorstellungen in der Krise der jungen Islamischen Republik nicht verwirklichen lassen. Nach zahlreichen aussichtslosen und halbherzigen Bewerbungen für die verschiedensten Berufe, entscheidet sich Tarlan für eine Ausbildung als Polizistin. Doch der Alltag ist nicht so, wie sie ihn sich vorgestellt hat. Das Schreiben ist ihr einziger Ausweg.

 

Rezensionen und Presse:

Deutsche Welle:

Sie ist eine der populärsten Schriftstellerinnen im Iran, und ihre Werke wurden vielfach übersetzt. Warum ihr Erfolg und ihr Schreiben in ihrer Heimat trotzdem keine Wirkung erzielen, erklärt Fariba Vafi im DW-Interview. mehr

Süddeutsche Zeitung:

In ihrem Buch schreibt sie nicht nur über eine Frau, die selbst Schriftstellerin werden möchte, sondern sie betonte dass sie damit tatsächlich über ihren eigenen Alltag schreibe. mehr

Virginia:

Tarlans Entwicklungsgeschichte ähnelt einem Bildungsroman, denn es ist eine Geschichte darüber, wie Mut entsteht. mehr

literaturkritik.de:

Tarlan macht sich während ihres Aufenthalts in der Kaserne Notizen für ein „Panorama“ und ein „Schwarzbuch“, das sie schreiben will. Und genau ein solches Panorama über die junge iranische Republik aus weiblicher Sicht ist der Autorin Fariba Vafi mit ihrem zweiten Roman gelungen. Wie in Kellervogel besticht den Leser auch hier eine distanzierte und unaufgeregte Erzählweise, die allerdings auch nötig ist, um Tarlans Emanzipation zur damaligen Situation sachlich zu schildern – mit all den Restriktionen infolge gesellschaftlicher Konventionen, aber auch infolge der politischen Entwicklung. Den Lesern werden hier wohl mehr Antworten gegeben als sie selbst an Fragen hätten. mehr

faustkultur.de:

Scheinbar“ ist ein Wort, das man oft versucht ist, für Fariba Vafis Schreiben zu verwenden. Ihre Geschichten sind scheinbar Frauenliteratur, ihre Sprache scheinbar einfach und realistisch. Doch unter dieser Oberfläche der Schlichtheit brodelt es. Die kunstvolle Anordnung der scheinbar so einfach gewählten Worte verleiht Vafis Prosa eine poetische Dimension, die zwar unmittelbar spürbar wird, sich in all ihrer Wucht aber erst beim zweiten Lesen entfaltet. mehr

Qantara.de:

Die Identität der Frauen im Iran hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt, das dürfte jedem klar sein, der sich in der iranischen Gesellschaft umsieht. Diese Veränderung hat auf vielen verschiedenen Ebenen stattgefunden: Die größte Veränderung ist wahrscheinlich das starke Selbstbewusstsein der Frauen, das heute überall spürbar ist. mehr.

wirlesen.org:

Die iranische Autorin Fariba Vafi erhält für ihren Roman „Tarlan“ den mit 3.000 Euro dotierten LiBeraturpreis 2017. Die Autorin zählt zu den beliebtesten und erfolgreichsten Schriftstellerinnen Irans. mehr

faustkultur.de:

Die Geschichte, die Fariba Vafi erzählt, wird hingegen zu einer Reise ins Innere der Frauen, deren Schicksale, Familien- und Liebesprobleme unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Autorin entwickelt so eine kollektive Biographie der Frauen ihrer Generation. Der Generation der Revolution. mehr

 

Tarlan gewinnt den LiBeraturpreis 2017!

Liebe Freunde, es ist geschafft! Tarlan hat den LiBeraturpreis 2017 gewonnen! 

Voller Freude dürfen wir verkünden, dass Tarlan von Fariba Vafi (ins Deutsche übersetzt von Jutta Himmelreich) den LiBeraturpreis 2017 gewonnen hat!
Letztes Jahr schaffte es Fariba Vafis Roman auf Platz 4 der 30. Bestenliste „Weltempfänger” und gehörte somit zu den sieben besten Titeln des Frühjahrs 2016.
Dieses Jahr setzt Tarlan noch einen drauf
: Bei dem öffentlichen Voting, das für alle LeserInnen zugänglich war, wurde mit eindeutiger Mehrheit für Tarlan gestimmt – und verhalf dem Roman somit zu dem LiBeraturpreis 2017!

Wir freuen uns sehr über dieses schöne Ergebnis und möchten uns ganz herzlich bei allen bedanken, die uns diesen Preis möglich gemacht haben und ihre Stimme für Tarlan abgegeben haben! DANKE! Ohne eure engagierte Hilfe hätte Tarlan diesen Preis nicht gewonnen.

Zum Preis:
Der Publikumspreis von Litprom zeichnet jährlich einen besonders beliebten Titel einer Autorin aus Afrika, Asien, Lateinamerika oder der arabischen Welt aus.
Ausgangspunkt ist die Tatsache, dass Übersetzungen aktueller Werke von Autorinnen aus den entsprechenden Ländern auf dem deutschen Buchmarkt noch immer stark unterrepräsentiert sind und die mediale Aufmerksamkeit gegenüber weiblichen Stimmen nach wie vor deutlich geringer ist.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 280 g

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