Beschreibung
Der Guru-der-nicht-spricht: Schatzsuche in Indien
von Jens-Ulrich Davids
„Also hört zu. Trinkt noch ein Bier und bleibt so erstaunt, wie ihr guckt. Von diesem Schatz, um den es mir geht, habt ihr wahrscheinlich noch nie was gehört. Oder nur von ferne. Vielleicht gibt es ihn auch gar nicht, vielleicht ist er nur ein weißer Elefant, eine Phantasmagorie, eine Fata Morgana am orientalischen Wunschhimmel. Aber dann, wenn es ihn nicht gibt, wie erklärt sich, dass eine seriöse Erbengemeinschaft, die glaubt, ein Anrecht auf ihn zu haben, seit geschlagenen hundert Jahren versucht, ihn in die Finger zu bekommen?“
Zehn Personen, Frauen und Männer aus Deutschland, finden sich zu einer Reisegruppe zusammen, die in einem Bus durch Indiens Süden tourt. Aber aus der harmlos scheinenden Fahrt wird allmählich etwas anderes. Das Ölgemälde, das Jonas aus Bremen mitgebracht hat, ist ein Geheimnis. Es gibt Versuche, es zu stehlen. Was macht es so begehrenswert? Weiß Ina mehr, die Reiseleiterin, die Jonas immer noch begehrt? Oder steckt etwa Der Guru-der-nicht-spricht dahinter? Wer ist er? Gibt es ihn überhaupt?
Mit der Schatzsuche ist Seelensuche verwoben. In das Indien mit seinen mythischen Erzählungen und rätselhaften Menschen werden Sehnsüchte projiziert. Das reale Indien, durch das sie fahren, fordert ihnen ab, ihre Wünsche und Befindlichkeiten zu reflektieren. Sie denken und reden darüber, mal clever und heiter, mal nachdenklich melancholisch. Immer deutlicher werden sie in ein handfestes Abenteuer verwickelt, das seinem explosiven Höhepunkt entgegentreibt. Erfasst sie hier die Ahnung kosmischer Unendlichkeit?
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