Rückblick Frankfurter Buchmesse 2022

Die diesjährige Frankfurter Buchmesse ist vorbei und auch wenn wir dieses Jahr nicht selbst als Aussteller dabei waren, waren wir doch vor Ort. Dort haben wir jede Menge Eindrücke gesammelt, Gespräche geführt und Veranstaltungen besucht.
Natürlich stand die Messe ganz im Zeichen des diesjährigen Gastlands Spanien. Auch wir sind passend ausgestattet: Unser neuer Lyrikband „Prophezeiung nach der Natur“ von Juan Andrés GarcÍa Román wurde zwar von Piero Salabè ins Deutsche übersetzt, die spanischen Originaltexte wurden aber nicht entfernt. So findet man auf jeder Seite eine zweisprachige Version der Gedichte.
Bereits im Vorfeld der Messe sorgte Iran für Aufsehen und Diskussionen als sie beschlossen ihre Teilnahme abzusagen. Auch wenn das Land offiziell kein Teil der Messe war, gab es doch einige größere und kleinere Veranstaltungen und Gespräche rund um den Iran und die aktuelle Situation. Auch zu diesem Thema ist vor wenigen Wochen ein Buch bei uns erschienen. „Söhne der Liebe“ von Ghazi Rabihavi handelt von zwei jungen Männern, deren Liebe durch das patriarchalische und streng religiöse Régime im Iran unmöglich gemacht wird.
Wir stehen in voller Solidarität mit all den Frauen und Männern in Iran, die seit Wochen für ihre Freiheit kämpfen.
Wir haben die Zeit auf der Messe natürlich auch genutzt um mit heutigen und zukünftigen Kooperationspartnern und Autoren zu reden. Als erstes wollen wir uns da bei Litprom bedanken, die unsere Bücher an ihrem Stand ausgestellt haben. Auch der Sheikh Zayed Book Award جائزة الشيخ زايد للكتاب war vor Ort vertreten. Der hat die Übersetzung des Romans „Das Gewicht der Reue“ von Khalil Sweileh durch Suleman Taufiq gefördert. Es freut uns sehr, dass auch Jürgen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, dieses Buch weiterempfohlen hat. Vom Sujet Verlag waren natürlich auch einige Autoren und Übersetzer auf der Messe mit uns unterwegs. Darunter Suleman Taufiq, Angelika Sinn, Nassir Djafari, Claudio Ott und Salem Khalfani.
Auch die Verleihung des LiBeraturpreises an Chisako Wakatake war ein schönes Erlebnis. Auch in unserem Programm findet sich eine Trägerin dieses Preises. Faribā Vafī wurde 2017 für ihren Roman „Tarlan“ ausgezeichnet.
Insgesamt haben wir die Zeit auf der Messe sehr genossen. Neben alten Bekanntschaften haben wir auch einige neue gemacht. Also seid gespannt welche neuen Projekte in der Zukunft auf euch warten!
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