Kurt Scharf: Halt aus in der Nacht bis zum Wein

Kurt Scharf stellt in dieser Neuerscheinung mit dem Untertitel Eine Auswahl der schönsten persischen Gedichte des 20. Jahrhunderts Lyrik aus den Jahren 1941 bis 1979 zusammen, eine Epoche die er selbst als Goldenes Zeitalter der persischen Lyrik bezeichnet.

Die Gedichte werden durch Scharfs einfühlsame Übersetzung in einer Pracht belebt, die deutschen Lesern einen authentischen Einblick in die Welt der persischen Lyrik ermöglicht.

Begleitet werden die Gedichte durch ein Begleitwort des Verlegers Madjid Mohit, ein Vorwort Inge Bucks und ein Nachwort Kurt Scharfs.

Kurt Scharf

 

 

Lyrik | 2. Auflage 2021 | gebunden mit Schutzumschlag | 313 Seiten

20,00 24,80 

ISBN: 978-3-96202-128-3
20,00 
ISBN: 978-3-96202-044-6-1
24,80 

Kurt Scharf: Halt aus in der Nacht bis zum Wein

Beschreibung

Die Dichter dieser Sammlung haben den Höhepunkt ihres Schaffens in der Blütezeit der modernen persischen Lyrik erreicht. Damals konzentrierte sich der künstlerische Wille der Iraner in einer für uns kaum vorstellbaren Weise auf die Dichtung, und das hieß in einer vormodernen Gesellschaft auf die Verskunst. Diese Dichter erfreuten sich eines unglaublichen Ansehens und Erfolges. Sie bestimmten das geistige Klima der Zeit.
Diese Periode begann in einer nur wenige Jahre umfassenden Zeit ohne strenge Zensur im Jahre 1941 nach dem Regierungsantritt des letzten Schahs. Als die Zensur 1953 wieder strikter wurde, gelang es, diese durch geschickte Wortwahl und doppelsinnige Ausdrucksweise zu unterlaufen; das Publikum verstand es, zwischen den Zeilen zu lesen. Die Dichter fanden für ihr Werk eine Form, deren unübertroffene Schönheit tief beeindruckt und deren verschlüsselte Sprache die Lektüre doppelt reizvoll macht.
Hier kann sich der Leser einer neuen Welt annähern: einer Welt der Fremdheit und Faszination, einer Dynamik zwischen Trauer und Widerstand, zwischen Melancholie und Leidenschaft, er kann dem Rhythmus der Gedichte folgen, dem Fluss der Bilder – bis hin zu dem Zufluchtsort Wort. Er findet ihn in einer mitreißenden Bilderflut, im Doppelbödigen, in Gedichten über die Liebe und verbotene Liebesworte, über verschwiegene Häuser voller Angst, über Schnee und den Trost des Regens, über die engen Gassen der Gewalt und den Traum des Vogels im Käfig.
Die glänzende, einfühlsame Übersetzung von Kurt Scharf vermittelt deutschen Lesern einen überzeugenden Eindruck vom Klang des Originals und lässt sie unmittelbar teilhaben an Sprachkunst und Bildern, Träumen und Hoffnungen einer gar nicht so fernen poetischen Welt.

Rezensionen und Presse:

Fixpoetry:

Und während manch sozialistisch-agitativer Vers heute arg angestaubt, manche nationalistische Lobpreisung anachronistisch wirkt, so findet sich doch auch vieles, das höchst aktuell, ja zeitlos ist – angefangen freilich mit Sepehri, Schamlu und Farrochsad, die in keinem gut sortierten Kanon der Weltliteratur fehlen dürfen. Ebenso wenig wie die vorliegende Anthologie, die in gewisser Weise noch immer Pionierarbeit leistet, um die persische Lyrik für deutsche Leser zu erschließen. mehr

 

 

Die neu erschienene Anthologie verdeutlicht genau [diese Fähigkeit von Dichtern, sich als „Brückenbauer” zwischen unterschiedlichen Welten zu positionieren]. Kurt Scharf steht wie kein anderer für die Vermittlung persischer Dichtung im deutschen Raum. Schon 1977 war er als Mitarbeiter des Goethe-Instituts in Teheran an der Organisation von Dichterlesungen beteiligt. Im Gedächtnis vieler Iraner*innen sind die damaligen zehn Abende Dichtung ein großes Ereignis, insbesondere in einer Zeit, als durch Zensur und Überwachung iranische Dichter*innen kaum Gelegenheit hatten, direkt mit ihrem Publikum in Dialog zu treten. Niemand ahnte damals, dass etwa 14 Monate später das Schahregime durch eine revolutionäre Masse gestürzt würde. mehr

– Hamid Hosravi, De Gruyter

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