Beschreibung
In den Siebzigern wird der Schriftsteller Tayfun Kara für ein Verbrechen, das er nicht begangen hat, zum Tode verurteilt. Aber durch einen selbst gegrabenen, 85 Meter langen Tunnel gelingt ihm die Flucht über Istanbul nach Deutschland. Seine Geschichte bringt den Oberleutnant, der ihn jagt, dazu, sein Leben zu ändern und die Türkei ebenfalls hinter sich zu lassen. Jahrzehnte später führt sie das Schicksal in Köln erneut zusammen …
In seinem letzten großen Roman erzählt Doğan Akhanli (1957–2021) von grausamen Verbrechen, Macht und Gewalt vor dem Hintergrund der deutschen und türkischen Geschichte der vergangenen fünfzig Jahre. Zugleich ist „Sankofa” eine Erzählung der Hoffnung und der nimmermüde Versuch, aus den Schrecken der Vergangenheit zu lernen, um sie nicht zu wiederholen.
In einer Welt, die sich damit schwertut, über die eigenen nationalen oder gruppenbezogenen Perspektiven hinauszudenken, sind solche Bücher wichtiger denn je.
Akhanlıs Sprache ist präzise und eindringlich. Er verliert sich nie in belehrenden Tönen, sondern lässt die Geschichten für sich sprechen. Dabei lädt er uns Leser ein, Fragen zu stellen, die weit über die individuelle Geschichte hinausgehen. Besonders die Fähigkeit, verschiedene Zeitebenen und geografische Schauplätze nahtlos miteinander zu verbinden, beeindruckt mich. Jeder Abschnitt des Buches gibt uns einen anderen Blickwinkel auf dieselben universellen Themen, und doch fühlt sich keine der Geschichten unvollständig an.”
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Daniel von Mediennerd.de
Dogan Akhanli entwirft in „Sankofa“ ein breites Panorama. Geographisch reicht es von Anatolien bis ins Rheinland, zeitlich von der türkischen Militärdiktatur der 1980er Jahre bis zum Beginn der Pandemie im Jahre 2020. Historische Ereignisse scheinen da und dort auf – die Ermordung des Journalisten Hrant Dink ebenso wie der NSU-Prozess.”
Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau
Doğan erzählt von echten Menschen, von komplexen Charakteren, die zum Spielball von Politik und Geschichte werden, die Grauenhaftes durchleben müssen und dabei eine Gemeinsamkeit, einen gemeinsamen Nenner haben, der sie trotz aller Unterschiede eint: Sie bewahren sich ihre Menschlichkeit.”
Gerrit Wustmann, 54books.de
Im Deutschlandfunk Format Büchermarkt ist am 04.12.24 ein toller Beitrag zu „Sankofa” erschienen. Dort sprach der Übersetzer Recai Hallac über das Buch und den Autor.
Das Gespräch könnt ihr hier hören:







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