Die EKZ hat „Söhne der Liebe” von Ghazi Rabihavi begutachtet:
Der junge Djamil lebt im Iran in der Zeit der islamischen Revolution. Schon als Kind lässt er
sich von seinen Schwestern und Nichten wie eine Braut schminken, bis er von seinem Vater
erwischt und mit einem nassen Rohrstock verprügelt wird. Djamil erzählt diese Geschichte
von ihm und seinem geliebten Nadji, die beide in einer Gesellschaft groß werden, die
gleichgeschlechtliche Liebe verachtet und in einem Land, in dem Homosexuelle verfolgt
werden. Schon früh flüchten die beiden Liebenden vor der Enge ihres südiranisches Dorfes
erst in einer größere Stadt und dann gar ins Ausland, wo sie sich als illegale Einwanderer
verstecken müssen. Auf ihrer Flucht treffen Djamil und Nadji aber auch andere Menschen,
die sich von den vorrevolutionären Verhältnissen nach dem Sturz des Schahs bedroht
fühlen. Der iranische Autor, der selbst schon im gefürchteten Evin-Gefängnis für politisch
Gefangene inhaftiert war und mittlerweile im Exil lebt, erzählt die aufrüttelnde Geschichte
eines homosexuellen Paars, das von einem brutal patriarchalischen Régime unterdrückt
wird. Literarisch anspruchsvoll und gerade wieder aktuell.– Rouven Hans
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