Gerrit Wustmann spricht im Interview mit UnterEins darüber, warum mit „Weltliteratur” oftmals eigentlich nur „Westliteratur” gemeint ist, wer daran Schuld ist und was man dagegen tun kann. Ein lesenswertes Interview, das zum Nachdenken anregt:
Hier ein kleiner Ausschnitt aus dem Interview:
Dein Buch sagt: Wenn irgendwo „Weltliteratur“ steht, etwa in Uni-Vorlesungen oder auf Bestenlisten, geht’s meist um Westliteratur: europäische und angelsächsische Bücher. Vielleicht fragt sich auch mancher: Reicht doch auch? Warum müssen wir unbedingt zum Beispiel arabische Literatur lesen? Was sagst du dazu?
Es ist eine traurige Tatsache. Ich habe mir bei der Recherche zum Buch hunderte Listen angesehen, mit immer dem selben Ergebnis. Zu deiner anderen Frage: Natürlich muss niemand beispielsweise arabische Literatur lesen. Aber man sollte. Wir verpassen sonst viel, und wir verharren in einer eurozentrischen Perspektive. Wir bringen uns selbst um prägende Leseerfahrungen. Das verzerrt den eigenen Blick auf die Welt. Es ist übrigens gar nichts dagegen einzuwenden, westliche Literatur zu unterrichten oder Hitlisten westlicher Literatur aufzustellen. Nur sollten wir das auch so benennen und vom Begriff ‚Weltliteratur’ die Finger lassen.
Den kompletten Artikel findet ihr hier.
Hier könnt ihr das Buch bestellen: Gerrit Wustmann: Weltliteratur